Parodontologie: Stabile Zähne fest verankert
Rund drei Viertel aller Erwachsenen im Alter zwischen 35 und 44 Jahren leiden an Parodontitis. Unbehandelt führt die Erkrankung zur Zerstörung des Zahnhalteapparates und zum Verlust der eigenen Zähne. Daneben bestehen Zusammenhänge mit Allgemeinerkrankungen. So erhöht eine Parodontitis das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei Schwangeren besteht die Gefahr einer Frühgeburt.
Eine Parodontitis bleibt im Anfangsstadium oft unentdeckt. Daher ist es wichtig, hier genau hinzuschauen. Die Kontrolle Ihres Zahnhalteapparates ist Bestandteil jeder Vorsorgeuntersuchung. Nur so können eine Neuerkrankung oder ein Rückfall rechtzeitig entdeckt werden.
Die ganzheitliche Parodontitis-Therapie
Die Ursachen einer Parodontitis können vielfältig sein. Allerdings sind immer krankmachende Bakterien beteiligt, die bei entsprechender Veranlagung zu einer Abwehrreaktion des Körpers führen können. In deren Folge baut sich der Zahnhalteapparat ab und die Zähne lockern sich. Die Behandlung einer Parodontitis zielt daher immer auf eine Verminderung der Bakterien ab.
Im Vorfeld einer parodontologischen Behandlung müssen kariöse Stellen, rauhe oder defekte Füllungen beseitigt werden. Im nächsten Schritt erklären wir Ihnen die optimale Mundhygiene, um einen weiteren Bakterienschub zu verhindern. Anschließend werden die Auflagerungen und Bakterienfilme unterhalb des Zahnfleischs schonend entfernt.
Es gibt besondere Formen der Parodontitis, die nur wenig auf einer Verminderung der Bakterienbesiedelung und möglicher Reizfaktoren ansprechen. Gegebenenfalls kann nach einer vorhergehenden Keimbestimmung eine Antibiotika-Behandlung sinnvoll sein. Faktoren wie Stress, Ernährung, Rauchen oder ein Ungleichgewicht der Darmbakterien können eine Heilung beeinträchtigen und sollten daher immer in das Therapiekonzept eingeschlossen werden.